Die in den siebziger Jahren gebauten Häuser waren mit einer vorgehängten asbesthaltigen Faserzementfassade verkleidet, die bereits jeglichen Glanz und optischen Anspruch eingebüsst hatte. Mit dem Auftrag nach einer wirkungsvollen Isolierung in Verbindung mit einer langlebigen keramischen Bekleidung zu suchen, wandte sich die Hausverwaltung an das Architekturbüro Rausch in Neuss. Nach entsprechender Produktrecherche und ausgiebigen Systemvergleichen entschied man sich für den Böger-Systemklinker, der über den dortigen Vertriebspartner, der Firma Hölscher-Bauunternehmung aus Duisburg, angeboten wurde. Die werkseitig vorgefertigten Platten, mit den Abmessungen 112,5 x 69 cm, werden einfach durch eine, in den Systemklinkerelementen eingeformte Befestigungsbuchse, an die Außenwand geschraubt. Ergänzend zu den Platten gibt es komplette Eckelemente für die Einfassung von Öffnungen. Dort, wo die Elementmaße zu groß sind, schneidet man die Platten mit einem Winkelschleifer und einer Diamant-Trennscheibe zu. Dank einer nachträglichen Verfugung zwischen den Klinkerriemchen ist die Fassade nach außen hin schlagregendicht, gewährleistet eine windsogsichere Stabilität und ist somit wartungsfrei.

 

Verschiedene Systemkomponenten wie Haus-, Fenster- und Sturzeckteile etc. runden das Bild zu einer einzigartigen und hochwertigen Klinkeroptik ab. Somit war der Weg für eine individuelle Klinkerfassadengestaltung für die Eigentümer frei, die sich bisweilen über die spröde und nüchterne Erscheinung ihrer Gebäudehülle ärgerten. Unter der Leitung des Architekturbüros wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Hölscher die asbesthaltige Altfassade durch ein konzessioniertes Fachunternehmen demontiert und entsorgt. Nach den nötigen Vorarbeiten waren die Wände zur Systemverklinkerung frei. Als Klinkersystem sollte ein roter klassischer Ziegel mit leichter Narbung als klar strukturierter Kontrast zu den vielen Gebäudeecken zum Einsatz kommen. Breite Fensterformate betonen die schnörkellose Architektur, dabei fügen sich deutlich die kubischen Gebäudeformen der verklinkerten Bauteile zu einem harmonischen Baukörper zusammen. Aufgrund der vorteilhaften Wärmeleitstufe (WLS) 030, wählte man die Systemdicke 100 mm und unterbot sogar den Mindeststandartwert der Energieeinsparverordnung (EnEV). Für den Betrachter nach Fertigstellung nicht mehr sichtbar ist dagegen die teilweise schlechte Ebenheit der ursprünglichen Flächen. So sprangen Stahlbetonunterzüge im Giebel- und Sockelbereich stellenweise bis zu 4 cm aus der Fassade. Dieser Problematik wurde mit den unterschiedlichen Dicken des Systemklinkers begegnet bzw. durch den Ausgleich mittels einzelner PUR-Hartschaumplatten, dadurch konnte ein gleichmäßiges Gesamtbild ohne Kompromisse gelingen. Die so entstandene wärmedämmende Klinkerfassade hebt die zeitlose und klare Gestaltung hervor und sichert den Bewohnern gleichzeitig eine leistungsfähige Isolierung im Hinblick auf die künftige Energieeinsparung zu.

 

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